31.10.17
Action....
Ich gebe es zu, meine letzten Spielfilme strotzen nicht vor "Action" - keine quitschenden Autos und
Verfolgungsjagden. Eigentlich hatte ich das nie in meinen Werken. Sowohl "Baumgartner" (zufälliges
Treffen zweier Frauen im Zug) wie "...dass die Zeit vergeht" (ebenso zufälliges Treffen auf einer Parkbank
von zwei älteren, unterschiedlichen Menschen) sind eher philosophische Geschichten. Das Publikum muss mithören und mitdenken können. Was haben sich diese Menschen zu sagen? Was steckt hinter den
Gesichtern dieser Leute? Ist sie wirklich die Tochter? Was hat er in seinem Leben verpasst? Spannende
Themen, die Aufmerksamkeit vom Betrachter (und auch von
der Jury an Wettbewerben) verlangen.
Mir scheint, das sei heute nicht mehr so gefragt - aber für mich stimmen diese Geschichten. Sie sind auch kurz gehalten (10-12 Minuten) damit das Mitdenken nicht überstrapaziert wird. Natürlich hätte ich gerne, wenn an einem Festival ein gutes Ziel mit dem Film erreicht wird - aber alleine deshalb lasse ich mich nicht in eine andere Schiene drängen. Ich will Dinge aus dem Menschen, aus seiner Seele zeigen, was ihn
bewegt und was er zu
sagen hat. Auch wenn damit Festivals verpasst, weil der
Zeitgeist heute etwas anders steht.
Das war auch bei meinen Filmen vom "Häumuboden", einem kleinen
Fleckchen auf Berner Landboden. Ein
zürcher Juror meinte mal: "dieser Bauer spricht viel zu langsam" - ja stimmt, im Emmental spricht man halt
bedächtiger als in Zürich oder in den
deutschen Filmen im TV. Auch hier wird nicht Action geboten, sondern
eben das, was die Menschen zu sagen haben.
Genau deshalb werde ich auch im nächsten Jahr ein Projekt in Angriff nehmen, in dem über die Wünsche
im Leben philosophiert wird. "Eimer" ist der Arbeitstitel - ich werde hier darüber berichten.
28.2.17
Es gibt nichts, was es nicht gibt....
Da bekomme ich doch ein paar Jahre nach der Produktion eines Filmes eine Mail der damaligen Hauptdarstellerin, ich möchte doch bitte die Fotos mit ihr aus der Homepage, den sozialen Medien (FB, Instagramm, etc) entfernen... weil es für
ihre akademische Laufband
rufschädigend sei !
Vorweg: Ich hab es getan und die Bilder gelöscht.
ABER: ich habe überhaupt kein Verständnis dafür. Es war
(gutgemachte) schauspielerische Arbeit - hat nichts zu tun mit ihrem Privatleben und noch weniger mit einer "akademischen
Laufbahn".
Taucht doch gleich die Frage auf, was wäre denn, wenn die Dame einen
handwerklichen Beruf ausüben würde? Weniger rufschädigend?
In jeder schauspielerischen Rolle tut man Dinge, die man im echten
Leben nicht tut. Ist es denn für jeden Mörder in einem
Krimi eine "Rufschädigung" für seinen zukünftigen Beruf? Für jeden Kuss in einem Liebesfilm ein Problem für eine
zukünftige Partnerschaft -
oder kriegt man da keinen Arbeitsvertrag mehr?
Muss ich nun bei jedem Film für jede Rolle eine schriftliche
Erklärung verlangen, dass ich auch (nach Jahren) noch die Bilder aus
dem Film (sie hat damals problemlos ja gesagt) zu Film-Werbezwecken
verwenden darf?
Ouuu, da pfeif ich auf "akademische Laufbahnen" wenn das alles ist,
was dabei herausschaut. Vielleicht wird sie ja Juristin
- dann
könnte ich in 5 Jahren wieder was hören von ihr...
aber die Bilder mit ihr sind weg.
27.6.14 Stimmt, ich schreibe nicht viel in diesem Block - nicht, weil ich keine persönlichen Gedanken hätte und mich nichts
bewegt. Aber manchmal werde ich
angesprochen, das eine (Filmemachen, Werbefilme) hätte doch mit dem
anderen (eben den persönlichen Ansichten) nichts zu tun..
Mag stimmen - und meine persönliche Meinung ist ja nicht wichtig,
meistens..
Deshalb für heute eine unverfängliche, wo niemand widersprechen
kann:
der längste Tag im Jahr ist vorbei, die Tage werden kürzer, es geht
unvermittelt gegen Weihnachten zu :-)
23.2.14 Nun habe ich hier schon lange nichts mehr geschrieben. Es wäre nicht so, dass mich nichts mehr bewegt, ganz im
Gegenteil. Es gab sehr viele Dinge, über die ich sprechen könnte. Erfreuliches und weniger.. Dass ich für ein paar Monate
temporär wieder in der Moser-Baer eingestiegen bin (dieser Job geht aber bald zu Ende), dass gleich 2 Dokumentarfilme von mir im Kino zu sehen sind (wäre schön, wenn mir das auch mit einem Spielfilm gelingen würde), die Politik und
Abstimmungsergebnisse - und die Anfechter dieser Ergebnisse, der Skibruch von Cologna kurz vor dem Olympiaziel, dass es
diesen Winter (bis jetzt) zuwenig Schnee gab (aber beginnt deshalb nicht gleich mit der Klimaerwärmung, der Vorjahreswinter war sehr hart und lang..). Der Frühling wird kommen und mit ihm neue Pläne für meine filmerische Tätigkeit. Ich habe bereits
wieder mehrere Projekte im Köcher - nichts wie los !
4.11.13 Es ist nur ein Gedanke: Unsere Gesellschaft überaltert. Wir werden im Durchschnitt immer älter, wir sollen mehr
sparen für unser Alter. Ob wir dann besser leben, bleibt offen. Wir werden schwächer, müssen mehr betreut werden, was wiederum Kosten verursacht (sparen für spätere Pflegekosten). Ob wir aber noch Freude haben werden am Leben - an
unseren Möglichkeiten zu geniessen? Eine 82-jährige Frau hatte Angst vor ihrer Zukunft und wollte via EXIT ihrem Leben ein
Ende bereiten. Sie wollte dem
"altersbedingten Verfall" (das sind ihre Worte) entgehen und bat
Exit um NAP (ein tödliches Mittel eingesetzt zum eigenen
Suizid). Exit musste wegen den Gesetzesvorschriften verweigern, das
Bundesgericht entschied ebenso.. Dabei ist doch Sterben Privatsache.
Wenn ich irgendwann sterben möchte, darf mich kein Gesetz daran hindern. Auf "Exit-weise" sterben zu können, stört keine
anderen. Da hat die Politik nichts zu sagen! Wenn ich denke, was ein Selbstmord "vor den Zug" oder "sich irgendwo
aufhängen" bei anderen Menschen (den Lokführer, die Finder, welche manchmal Kinder sind) für psychische Schäden
hinterlassen - dann lobe ich mir das
organi-sierte Sterben.
Übrigens: Wer raucht, stirbt früher. Die Raucher zahlen in die
AHV der Nichtraucher - leben selbst nicht so lange - warum
verbietet man das Rauchen?
1.5.13 Yeeeh, ich bin pensioniert. Habe ab sofort mehr Zeit zum Filmemachen. Da ergeben sich doch auch "persönliche
Gedanken". Meine Zukunft ist nicht mehr das Zahlenbeigen und analysieren von Geschäftsberichten sondern das Reisen, das
Filmen und auch das Faulenzen. Wer nicht faulenzen kann, kann auch nicht richtig arbeiten.. Etwas habe ich aus der
Geschäftszeit noch behalten. Das Führen der Pensionskasse war eines meiner Hobby's. Und mit über 110% Deckungsgrad bei 3% technischem Zinsfuss, einer Verzinsung von 2% der Altersguthaben - und das alles ohne Steuergelder - macht es
Freude noch ein Jahr anzuhängen.
8.11.12 Ach nein, 9 von 11 Personen haben innerhalb von kürzerer Zeit im Amt für Kultur im Kanton Bern gekündet. Sie seien
von den beiden Vorsteherinnen "verschaukelt" worden. Und nun, vor 2 Wochen haben die beiden Amtsvorsteherinnen selber den Hut genommen (wenn man das bei Frauen, die künden auch so sagen darf). Was da wohl los war ? Aber Hauptsache,
es waren Frauen am Ruder -
Frauenquote heisst die Lösung..
Nein, jetzt darfst Du mich nicht falsch verstehen, ich finde es toll
für jede Frau,
die den Schritt schafft und beweisen kann, dass Frauen genau das
gleiche leisten
wie Männer. Ich unterstütze auch am Arbeitsplatz jede Frau, die
gefördert werden
möchte und staune, wie wenig Frauen sich für gewisse Berufe
einsetzen. Warum
können nicht mehr Frauen zum Beispiel Informatikerinnen werden? Sie
schaffen das!
Aber bitte nicht mit Quote - sondern mit Interesse, Können und
Einsatz. Wer nur
an die Macht kommt, weil die Frauenquote erfüllt werden muss, wird
sich kaum bewähren können...
8.9.12 Es ist nicht so, dass ich den Sommer durch keine "persönlichen Gedanken" gehabt hätte - im Gegenteil. Eigentlich frage ich mich täglich, wenn ich Nachrichten höre, in welchem Film ich eigentlich bin. Politisch bin ich weder rechts noch links.
Manchmal ganz rechts und manchmal extrem links.. Konkret sehe ich zum Beispiel nicht ein, was mir ein Bankgeheimnis bringt, ich habe nichts zu verbergen. Und wozu wir ein paar Militärflieger am Himmel brauchen, wo dieses Geld doch für
anderes
besser eingesetzt werden könnte.. Es muss auch nicht unbedingt für
die Olympiade in der Schweiz sein.
Andererseits ärgere ich mich ab den Geldforderungen für die Sanierung öffentlicher Pensionskassen. Ganz zuerst sind dort
Leistungsversprechungen zu kürzen, die nicht eingehalten werden können. Wenn Du mir einen Franken gibts, kann ich Dir
auch nicht
vier 50-Rappenstücke zurückgeben ohne dabei einen Verlust zu machen.
Ich halte als Geschäftsführer einer PK selber seit 35 Jahren eine Kasse im Lot. Eine Kasse die ohne steuerliche Zuschüsse
gesund ist, weil sie vorausschauend denkt.
30.5.12 Ich komme soeben vom Tessin zurück und musste sehen, dass das einst stolze und grosse JAZZ-Festival von
ASCONA
seine Glanzzeiten hinter sich
hat. Viel ungezwungenes Musikhören, spontanes Auftreten von früher
ist in
Schranken gezwängt, das Programm verkleinert worden. Besucher, die
sich bei den Seebühnen ab 17.00 Uhr zum Apéro treffen, hören keine
Musik mehr und müssen sich gedulden, bis um 19.00 Uhr auf Bühne 7
ganz links doch eine Formation auftritt. So bleibt das Publikum aus, die Veranstalter müssten hinter
die Bücher... !
10.5.12 Ein grosser
Unterschied zwischen Casablanca und Edius !
Während ersteres für Einsteiger einfach zum erlernen ist, scheint EDIUS unbeschränkt. Der Zeitaufwand zum lernen und einleben ist etwas länger - wird sich bei den vielen Gestaltungsmöglichkeiten sicher lohnen. Also weiter mit Projekten und "Lehrblätzen".
26.1.12 Seit heute steht der neue Compi mit dem EDIUS-Schnittprogramm auf meinem Film-Arbeitsplatz. Jetzt muss ich neu lernen - mich einarbeiten. Anderen zuschauen und selber machen ist immer noch nicht das selbe. Also ran an die Arbeit - damit neue Projekte gedeihen können.
15.1.12 Out für Casablanca - Insider
wissen, was ich damit meine: nach 12 Jahren Filmschnitt auf dem
Computer, der Casablanca heisst (und den ich in dieser Zeit mehrmals
erneuert habe), kommt der Wechsel. Schon bald werde ich auch ein
Edius-Nutzer sein und Filme noch perfekter schneiden können.
Warum dieser Wechsel? Lesen Sie ganz unten auf dieser Seite,
wie MacroSystems die Casablancakunden im Stich lässt..
Allerdings wissen wir alle, dass Filme nicht nur vom Schnitt leben,
sondern auch vom Inhalt. Deshalb tanzen viele neue Ideen in meinem
Kopf: auf den nächsten Film...
14.1.12 Kamelien - mal ganz was anderes: In unserer Wohnung sind heute die ersten Kamelienblüten aufgegangen und nehmen den Frühling vorweg..
27.12.11 Politik: Kurz vor Weihnachten war's, eine der letzten Sitzungen "unserer" Kantonspolitiker: Sparübungen von
hüben nach drüben, kurzsichtige Entscheide beim Sparbefehl für die Spitex. Die bedürftigen Spitexempfänger werden persönlich mehr an die Kosten der Pflege zahlen müssen, soviel, dass es ihnen wieder günstiger kommen wird, sich in
einem Spital pflegen zu lassen. Nicht mehr Qualität der
Spitex soll zählen sondern "günstige Massenpflege", es wird zu
Entlassungen im Spitexbereich kommen.
Am gleichen Tag, die gleichen Politiker: Sie sprechen sich selber eine grosszügige Lohnerhöhung von 30'000 Franken
PRO POLITIKER und JAHR zu. Ach was, es sind ja bloss 12% "Teuerungszulage" - und steuerfreie Spesen werden auch erhöht. Das Volk spricht von "willkürlich bis Frechheit" - aber die Politiker hören es nicht. Sie, denen jedes Fest und jeder
Anlass mit einer "Einladung" geschenkt wird. Politiker sind nicht fürs Volk, sie schweben in eigenen Sphären. Übrigens:
Wen haben Sie
gewählt? ist egal - es spielen alle das gleiche Spiel, von links bis
rechts, wenn es um ihr Geld geht.
Übrigens: Einen Monat später haben sie offenbar dem Druck der
Öffentlichkeit
nachgegeben und das neue Besoldungsreglement "zurückgestellt". Es
wird
dann mal in aller Stille eingeführt...
18.12.11 Die stille Zeit kommt - alles wartet darauf und bewegt sich, wie wenn es kein Danach mehr gäbe.. Im Beruf hat die strengste Zeit für mich begonnen, ich muss aufpassen, dass ich die Balance zwischen Arbeit und Erholung finde.
Manchmal hilft
mir auch die Gesundheit, die Grippe oder sonst was..
Ich wünsche Dir einen guten und erfreulichen Jahresschluss - und danach einen tollen Start ins neue Jahr - vielleicht gibt es ja ein gemeinsames Projekt?
28. Septenber 11: Politisch...
Ob ich wirklich anfangen soll, auf dieser "Filmwebsite"
auch meine politische
Meinung loszuwerden? Aber das tun doch "Kulturschaffende" in der
Zeitung auch, also was solls:
Ich denke, was man mit den 5 Milliarden Franken alles zahlen könnte,
wenn die Einsicht käme, auf unnötige neue Kampfjets
zu verzichten.
Die Schweiz wird mit 10 neuen Flugzeugen nicht sicherer und wird
damit auch nie einen Krieg gewinnen.
Ja, auch ich bin für den Atomstrom-Ausstieg. ABER: Jeder muss sich
eingestehen, dass wir Strom brauchen - also soll jeder
Atomaussteiger auch bereit sein für Alternativen und diese mit
Nachdruck unterstützen. Man kann doch nicht Nein sagen
zum Atom und Nein zum Wasser und Nein zu Windenergie und Nein zu... Für welchen Strom bist DU ?
26. September 11: Danke an Filmfreunde
Ein grosses Merci an Jörg Fritschi, der mir übers
Wochenende das Filmformat
"übersetzte", so dass es beim Casablanca eingelesen werden kann und
danke auch an Schämpu Gerber, der mir sein Schnittgerät für einen
Monat
ausleiht, damit der neue Film (hoffentlich) termingerecht fertig
wird.
13. August 2011: Harddisc ausgestiegen
Mitten in zwei Werbeaufträgen und den neuen Spielfilm vor
Augen - Kompi mit
Filmprogramm und angefangenen Arbeiten lässt sich nicht mehr
starten.
Irgendwie passt es zur ganzen Woche, die ein Geknorze war.
Nun muss der PC-Doktor her !
Montag, 6. Juni 2011:
Zum Start bleibe ich beim Filmen:
Vor rund 12 Jahren startete das „Casablanca“ seinen Siegeszug in der Schweiz. Casablanca ist ein sehr einfacher Komputer
um Filme zu schneiden. Unabhängig von anderem Kompi-Ballast und sehr einfach in der Handhabung hielt er Einzug bei
einigen Mitgliedern im Filmclub Bern und sicher auch anderswo. Kilchenmann in Kehrsatz war meine kompetente Ansprechstelle, so manchen Update habe ich dort bezogen.
MacroSystems (der deutsche Anbieter von Casablanca) übertraf sich mit jährlichen Neuerscheinungen ganzer Anlagen, dreimal habe ich mitgemacht – und die Zeit zum erneuten Wechsel wäre wieder da.
Aber hoppla: Kilchenmann hat seine Casablanca-Vertretung aufgegeben, der nächste Partner ist in Interlaken. Doch auch dieser denkt ans Aufgeben: MacroSystems brauche 3 Wochen um Mails zu beantworten, sei dabei, den Schweizer Hauptsitz in St. Gallen aufzugeben und man solle sich doch per Mail nach Deutschland bemühen.
An Kompi’s habe ich mich gewöhnt, aber es gibt im persönlichen Gespräch immer wieder Tipps und Tricks, die mit einer
Mailverbindung nicht
erreicht werden. Und wenn’s mal nicht klappt, wie komme ich so
schnell nach Deutschland...
Mit diesem Rückzug werden bei MacroSystems nicht nur die Kosten gesenkt, sondern bestimmt auch die Anzahl zufriedener
Kunden, geschweige denn der Neukunden.